Tomaten, Katzenminze, Lavendel oder Walnussbäume?
Mücken haben wie alle Lebewesen ihre Vorlieben und Abneigungen. Sie hassen unter anderem Tomaten, Katzenminze, Lavendel oder Walnussbäume. Diese verströmen einen Geruch, der sie vertreibt. Beim Lavendel soll man aber noch eine Zitronenhälften mit Nelken spicken und dazu stellen, da er alleine nicht genügend wirkt.
Allgemein bekannt ist, dass der Duft von Tomaten gegen Mücken hilft, weswegen vielfach auch Tomatentriebe abgeschnitten, in ein Wasserglas gestellt und ins Schlafzimmer gebracht werden. Wer ein kleines Gewächshaus hat, kann die Tomaten bereits vorziehen und später noch welche raus setzen, um vom Frühjahr bis in den Herbst gute Tomaten zu haben. Auch andere Pflanzen halten Mücken fern aber wachsen nicht so gut in unseren klimatischen Verhältnisse. Zitrone, Eukalyptus, Zimt oder Sandelholz wären neben Kampfer, Lavendel und Anis noch wirksame Pflanzen, deren ätherischen Öle man kaufen und etwas davon der Hautlotion beigeben oder in einer Duftschale verflüchtigen kann. Minzöl kann sogar zu guten Preisen in der Drogerie erstanden werden, zitronige ätherische Öle sollen jedoch noch besser sein. Es könnten selbst Salbeiblätter gegen Mücken verräuchert werden.
Wer dennoch gestochen wird, kann gegen den Stich schnell eine halbierte Zwiebel, einen Eiswürfel oder etwas Aloe Vera aufdrücken. Es kann auch Zahnpasta oder Teebaumöl zum Desinfizieren aufgetragen werden. Ein warmes Tuch aufzulegen würde gegen Mücken-, Wespen- und Bienenstichen lindernd helfen.
Wie werden die Pflanzen richtig gegen die Mücken eingesetzt?
Der Walnussbaum
Am effektivsten scheinen wirklich Walnussbäume zu sein. Aufgrund ihrer Größe sondern sie viele der Duftstoffe ab sowie der Walnussbaum ab der Laubbildung bis zum Abfallen vom Laub gegen die Mücken wirken wird. Der Walnussbaum bildet spät sein Laub aus und wirft es früh wieder ab aber die Mücken sind bei der Kälte auch nicht aktiv.
Es wird sogar erklärt, dass selbst in Mückengebieten mit einem Walnussbaum Ruhe einkehrt und man bei offenem Fenster nahe dem Walnussbaum schlafen kann. Der Walnussbaum wird bis maximal 30 Meter hoch, bis über 100 Jahre alt und benötigt einiges an Platz. Er sondert im Boden Hemmstoffe ab, mit denen andere Vegetation um ihn herum nicht hoch kommt.
Katzenminze – Nepeta mussinii
Es gibt hunderte Arten von Minze, die Katzenminze hat den Ruf, Katzen anzulocken. Sie hält aber auch Zecken und Mücken fern, sobald sie mit ihren Blüten viele ätherische Öle absondert. Die Katzenminze Nepeta mussinie wird nur ca. 40 cm hoch und kann deswegen auch in Töpfen angesetzt und gezielt vor die Fenster gestellt werden. Sie kann also am Tag in die Sonne und am Abend vor das Fenster gestellt werden, wenn dieses zur Nordseite liegt.
Katzenminze soll sich schnell ausbreiten und ist sehr pflegeleicht. Damit hätte sich das Problem gelöst.
Tomaten sind nicht immer einfach
In jedem zweiten Garten finden sich Tomaten, kleine Sorten stehen häufig selbst in Balkonkästen. Tomaten können jedoch den Regen oder die Feuchtigkeit nicht gut von oben haben und sollen nur von unten gegossen werden. Sie brauchen einen lockeren, humusreichen und nährstoffreichen Boden. Sie benötigen zudem viel Sonne. Wer all das beachtet, wird kräftige Tomaten ziehen. Im Herbst kann man aus den Früchten Samen für das nächste Jahr nehmen und trocknen, wenn man keine Hybridsorte hatte. Die Samen können auch aus Supermarkttomaten genommen werden, wenn diese keine Hybriden waren. Ansonsten werden die Pflanzen nicht homogen gedeihen aber dennoch die Mücken fern halten.
Die Katzenminze wäre vielleicht einfacher, der Wallnussbaum effektiver aber Tomaten haben nicht grundlos den Ruf, die Mücken fern zu halten. Wer wenig Fläche hat, sollte kleinere und stämmig wachsende Sorten bevorzugen. Bei guten Gegebenheiten haben Tomaten immerhin eine immense Wuchskraft.
Kleinere Sorten kann man wie die Katzenminze im Balkonkübel über Tag in die Sonne und über Nacht in das Zimmer stellen. Wer zwei Kübel hat, kann diese täglich einfach wechseln, damit die Pflanzen im schattigen Zimmer am Fenster nicht verhungern und ein durchgehender Schutz gewährt wird. Mücken sind aber eher ab dem Abend zur Dämmerung aktiv.
Was man sonst noch machen kann
Neben Tomaten und ätherischen Ölen können Fliegengitter in die Fenster montiert werden. Allerdings geht das bei billigem Fliegengitter nicht, wenn man Katzen hat, da diese einmal hoch und runter klettern und dabei schon große Löcher entstehen. Es gibt allerdings auch Insektenfallen, die mit dem wenig aber nicht ganz unbedenklichen UVA Licht anlocken und mit Strom töten. Es ist aber nur wenig UVA Licht (Schwarzlicht) nötig und damit sind diese Geräte fast unbedenklich. Es reicht, die Dinger in die Steckdose zu stecken, wenn gerade Mücken in der Wohnung sind, dann ist schnell Ruhe.
Mückenschutz geht demnach ganz ohne Chemie oder ekelige Mückenschutzcreme, die nicht einmal alle Leute vertragen. Möglicherweise gibt es Personen, die auch gegen einige der Pflanzen empfindlich oder auf die lästigen Mückenstiche sehr sensibel reagieren. Möglicherweise muss jeder seine eigene Strategie ausarbeiten. Ohne Chemie und ohne Mückencreme ist es billiger und auch gesünder.
Im übrigen sind Schwarmmücken immer männlich und stechen nicht. Die weiblichen Mücken, die alleine herum fliegen, stechen, um viele Eier mit der Energie aus dem Blut bilden zu können.